Generative Musik (Text von Hilary Jeffery)
Brian Eno definierte generative Musik als „jede Musik, die sich ständig verändert und von einem System erzeugt wird“. Dieser algorithmische Ansatz eignet sich gut für die Online-Präsentation von Musik und unterscheidet sich von den typischen konsumentenbasierten Diensten, die meist voraufgezeichnete Soundfiles abspielen, oft in kuratierten Streams. Wir erforschen Möglichkeiten, Musik online zu präsentieren, die spielerischer sind und sich für das Durchsuchen mehrerer Online-Inhalte eignen. Es gibt offensichtliche Verbindungen zu Eric Saties „Möbelmusik“, zu den aleatorischen Ansätzen von John Cage und zum Genre der Ambient Music. Dieser Ansatz wirft auch ein Schlaglicht auf aktuelle Hörgewohnheiten. Wie oft setzt sich jemand wirklich hin und hört Musik, während er nichts anderes tut? Es ist von großem Wert, sich die Zeit und den Raum dafür zu nehmen, aber gleichzeitig ist es ebenso wertvoll, einige weniger konzentrierte/mehr treibende Modalitäten zuzulassen. Während ich diesen Text schreibe, höre ich die neueste Version unseres Prototyps einer Web-Audio-Site mit Musik von Duane Pitre. Es hilft mir, mich auf das Schreiben zu konzentrieren und gleichzeitig andere Teile meines Geistes zu beschäftigen, was es zu einer befreienden und sehr musikalischen Erfahrung macht!
more about Brian Eno + Generative Music:
inmotionmagazine.com
medium.com/@megus/virtual-megus
a concise history of algorithmic composition:
ccrma.stanford.edu